Dezember 2021

„Siehe, das Auge des HERRN achtet auf die, welche ihn fĂŒrchten, die auf seine Gnade harren,
damit er ihre Seele vom Tod errette und sie am Leben erhalte in der Hungersnot. Unsere Seele harrt auf den HERRN;
er ist unsere Hilfe und unser Schild. Ja, an ihm wird unser Herz sich freuen, denn wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.
Deine Gnade, o HERR, sei ĂŒber uns, wie wir es von dir erhoffen!“
Psalm 33, 18-22

31.12.2021

Wir schließen nach dem Dank, das Jahr mit einer Predigt, die noch einmal an Weihnachten erinnern soll. Die meisten haben Weihnachten bestimmt schon wieder vergessen, daher ist es auch ein Aufruf zum aufwachen! Die Zeit drĂ€ngt..

„Darum heißt es: Wache auf, der du schlĂ€fst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten! 
 und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.“
Epheser 5, 14 und 16

„Und fĂŒrchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fĂŒrchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle!“
MatthÀus 10, 28

„Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote bei dir bewahrst, sodass du der Weisheit dein Ohr leihst und dein Herz der Einsicht zuwendest; wenn du um VerstĂ€ndnis betest und um Einsicht flehst, wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschst wie nach SchĂ€tzen, dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes erlangen.“
SprĂŒche 2, 1-5

FĂŒrchtet den Herrn, glaubt an Jesus Christus, Er ist gnĂ€dig und barmherzig, Ihm sei alle Ehre bis in Ewigkeit! Frohes Neues Jahr! May the Lord touch you with his amazing grace!

27.12.2021

s war ein turbulentes Jahr das sich dem Ende naht, gespickt mit vielen Ereignissen und harten GlaubensprĂŒfungen. Mehrmals ging es um Leben und Tod. Es braucht in solchen Situationen viele Dinge und Faktoren die du selbst einfach nicht im Griff hast. Genauso benötigten wir viel Kraft und Energie, um den Strapazen standhalten zu können. Insbesondere Irina musste mehrfach dem Tode ins Gesicht blicken und sie litt unfassbare Schmerzen, aber sie kĂ€mpfte sich immer wieder zurĂŒck. Nervliche Zerreißproben und tiefe Trauer klopften beinahe tĂ€glich an unsere Herzen. Oft sackte ich auf die Knie, mein Kopf Richtung Boden, die HĂ€nde vor dem Gesicht, wo TrĂ€nen durch die Finger ronnen, meine Knie wund vom vielen Gebet. Nur eine einzige Hoffnung richtete uns immer wieder auf: der Glaube an Jesus Christus. Du blickst auf, Vater geheiligt werde dein Name, Dankbarkeit und Lobpreis verlassen meine Lippen. Ängste fliehen, Sorgen lösen sich in nichts auf, Frieden kehrt in unsere Herzen ein, Dankbarkeit macht sich breit. Es klingt verrĂŒckt, aber wir sind sehr dankbar fĂŒr dieses Jahr und wir wollen unserem Herrn Jesus Christus Danke sagen fĂŒr 2021! Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass wir die dunkelsten Stunden diesen Jahres ĂŒberstanden haben und wir wollen euch in einem Beitrag „Danke“ sagen. Wir wĂŒnschen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

„Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand ĂŒbersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!“
Philipper 4, 6-7

 

24.12.2021

Wir brechen vormittags zu meinen Eltern auf. Schmerzen begleiten Irina im Rahmen der Wundheilung leider immer noch, aber sie legt sich nachmittags ab und holt sich die Ruhe die noch nötig ist. Innerlich ĂŒberwiegt die Freude sagt sie mir im Auto. Wir genießen nun die Weihnachtszeit und wĂŒnschen euch ebenfalls frohe Weihnachten! Wir danken unserem Herrn Jesus fĂŒr die Kraft die Irina bekommt, um Zeit mit der Familie haben zu können. Jesus gebĂŒhrt alle Ehre und wir loben und preisen ihn!

„Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, FriedefĂŒrst.“
Jesaja 9, 5

23.12.2021

Die Wundheilung nach der OP bereiten noch etwas Schmerzen, aber dafĂŒr muss Irina nicht mehr im Krankenhaus bleiben. So konnte ich sie heute gegen 11:00 Uhr abholen und wir sind wieder zuhause vereint. So wie es aussieht können wir Weihnachten mit der Familie verbringen. ZunĂ€chst bei meinen Eltern und dann ab 25.12. ĂŒber Neujahr in der Pfalz.

22.12.2021

Gestern Abend konnten Irina und ich noch kurz telefonieren. Sie ist noch schwach und hat noch Schmerzen von der OP. Wir beten weiter, dass die Schmerzen bald gelindert sind und sie sich schnell erholt.

Was macht eigentlich die Haushaltshilfen-Front? Wie schon erwĂ€hnt, lĂ€uft Ende Januar mein Elterngeld aus und sollte ich meine Elternzeit verlĂ€ngern wollen (was ginge), bekĂ€me ich kein Gehalt. Wir wĂŒrden dann von Irinas Krankengeld, Kindergeld und Pflegegeld leben. Daher entstand der Gedanke, dass ich wieder Teilzeit arbeiten gehe, was nur mit einer Familienpflege fĂŒr Naomi und Irina funktionieren kann. Wir befinden uns in einer Phase der Erkrankung, wo niemand weiß in welche Richtung es sich auspendelt. Dennoch gelangt die Krankenkasse in ihrem Ablehnungsbescheid zu dem Urteil, dass der Zustand der Erkrankung bei Irina nicht akut ist. In ihren Augen ist sie vielmehr dauerhaft eingeschrĂ€nkt den Haushalt zu fĂŒhren, wodurch die Kasse rechtlich gesehen keine Haushaltshilfe genehmigen darf. Ich denke jeder Laie kann erkennen, wie hier das Recht zu Gunsten der Kasse gebeugt wird. Wenn die Kasse von einer dauerhaften EinschrĂ€nkung redet, beruft sie sich darauf, dass Irinas Grunderkrankung von einer ungewissen Dauer ist. Damit stellen sie völlig weltfremd und medizinisch mehr als unlogisch die Annahme auf, Irina wĂ€re gar nicht akut erkrankt. Dabei muss man wirklich jegliche Ereignisse der letzten 11 Monate komplett ausblenden. Wirklich monatlich hatte Irina eine akute Notsituation, ausgelöst durch die Grunderkrankung. Jeden Monat litt sie unter irgendeiner akuten Erkrankung mit massiven Eingriffen 
 Man muss ethisch und moralisch völlig abgestumpft sein, um zu dem RĂŒckschluss der Krankenkasse zu kommen. Wir wĂŒnschen uns auch sehr, dass Irina Ende Januar lediglich „dauerhaft in der HaushaltsfĂŒhrung“ eingeschrĂ€nkt ist. Aber welche Glaskugel hat diese Krankenkasse eigentlich, um diese unfassbare Prognose mit ihrer Ablehnung zu Ă€ußern? Es braucht jetzt Weisheit, der Frust darf auch nicht ĂŒberhand nehmen (keine Sorge ich habe mich schon wieder gesammelt 😜 und die Straßenlaterne hat meinen Fußtritt auch ausgehalten 🙊). Mal sehen wie es hier weitergeht, schließlich haben wir einen AllmĂ€chtigen Gott und in dieser Hand fĂŒhlen wir uns sehr sicher auch was unsere Versorgung betrifft!

Ich möchte hier nochmal ein großes und anerkennendes Dankeschön an die SAPV Augsburg, insbesondere unsere Dipl. SozialpĂ€dagogin richten! Sie hat uns bei den AntrĂ€gen unterstĂŒtzt und v.a. die Telefonate mit allen involvierten Stellen abgenommen. Ohne diese UnterstĂŒtzung wĂ€re ich lĂ€ngst abgesoffen im Urwald der AntrĂ€ge. Umso frustrierender aber ist diese Ablehnung der Kasse. Ein Widerspruch scheint einem PrĂ€zedenzfall gleich zu kommen. Aus Erfahrung keine gute Idee und v.a. keine Lösung. Es dauert viel zu lange und der Ausgang des Verfahrens scheint ungewiss. Vielleicht gehen wir trotzdem diesen Weg, um fĂŒr andere in unserer Lage einen PrĂ€zedenzfall zu schaffen, aber unsere Schultern sind schon sehr beladen.

Von daher bitte ich auch darum im Moment etwas Abstand zu nehmen uns mit RatschlĂ€gen zur Seite eilen zu wollen. WĂ€gt zumindest gut ab, ob es wirklich hilfreich fĂŒr uns ist. Ich weiß es ist schwer hier den richtigen Moment zu erwischen oder das rechte Wort zu finden, deshalb bitte auch nicht als absoluten Schweigebefehl verstehen. Aber wir sind am brainstormen und bekommen bereits viel Input und auch professionelle Hilfe!

Auch hier möchte ich meinen besonderen Dank und Anerkennung an meinen Arbeitgeber, insbesondere der Dienststellenleitung und dem Personalrat ausdrĂŒcken! Jeder hat den Ernst der Lage begriffen und ich bin dankbar ein Polizeibeamter, insbesondere dieser Dienststelle, sein zu dĂŒrfen! Ich bin ĂŒberwĂ€ltigt von der Hilfsbereitschaft der Kollegen (insbesondere meiner Schicht) und gerĂŒhrt von den Worten des Personalrats, der im Hintergrund alles daran setzt eine Lösung fĂŒr uns zu suchen! Danke fĂŒr diesen RĂŒckhalt!

Zu guter letzt ein dickes Dankeschön noch an unsere Familie, insbesondere die Mamas, und die Gemeinde die mit uns im Leid zusammenrĂŒcken und uns unermĂŒdlich versorgen und fĂŒr uns beten! 🙏

Ihr wisst ja, dass wir Hoffnung durch Glaube haben! Unser Gott ist treu und wird uns die rechte Lösung schaffen! Danke fĂŒr eure Gebete und UnterstĂŒtzung auch in dieser Sache!

Ein (sÀkularer) Song der mir hierbei geholfen hat nicht zu sehr auf die Sorgen der Welt zu blicken:

„Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“
Johannes 8, 12

21.12.2021

Um 7:30 Uhr bringe ich Irina ins KH, die OP war angesetzt auf 9:30 Uhr. Aber ihre OP wurde scheinbar verschoben, aktuell (12:00 Uhr) wartet sie noch immer in ihrem Zimmer.

13:30 Uhr: Irina wird abgeholt zum OP 🙏

16:00 Uhr: Anruf vom Krankenhaus, alles komplikationslos verlaufen, Irina ist im Aufwachraum. Danke fĂŒr eure Gebete 🙏

20.12.2021

Das Wochenende verlief komplikationsfrei und wir hatten einen schönen vierten Advent. ZunÀchst vormittags mit Gottesdienst und dann nachmittags mit Besuch einer langjÀhrigen guten Freundin. Euch auch allen noch einen schönen vierten Advent!

Heute frĂŒh um 9:00 Uhr telefonierte ich mit den Ärzten und diese wiederum sprachen sich untereinander ab. Fazit: GallensteinabgĂ€nge (in Irinas Fall) einfach nicht zu behandeln oder nur prĂ€ventiv mit natĂŒrlichen Heilungsmethoden gegenzusteuern, kommt nicht in Betracht. Die Gefahr einer einschleichenden Infektion an wichtigeren Organen (insbesondere BauchspeicheldrĂŒse) ist viel zu hoch. Dieses kĂ€me auch einem auf „Zeit spielen“ gleich und ist aus mehrfacher Hinsicht kontraproduktiv. Eine OP ist leider mal wieder die einzig vernĂŒnftige Lösung. Somit rĂŒckten wir mittags ins KH Friedberg an, um uns fĂŒr die OP aufklĂ€ren zu lassen. FĂŒr diese unklare Zeit unterstĂŒtzte uns meine Mutter und kĂŒmmerte sich um Naomi 🙏 Die AufklĂ€rung verlief dann doch schneller als gedacht und daher die gute Nachricht: Irina darf die Nacht nochmal heim und muss erst morgen Vormittag einrĂŒcken. Der Eingriff bedeutet, dass man die Gallenblase komplett entfernt. NatĂŒrlich ist keine OP risikofrei, dennoch ist diese Entfernung selten mit Komplikationen verbunden. Ein Mensch kann sehr gut ohne Gallenblase leben und sollte alles wie geplant laufen, kann Irina vor Weihnachten nachhause. Der Termin wurde morgen auf 9:30 Uhr gesetzt und wir danken fĂŒr eure Gebete!

Folgendes Wort baut uns die Tage enorm auf:

„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hĂ€tte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine StĂ€tte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine StĂ€tte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Wohin ich aber gehe, wisst ihr, und ihr kennt den Weg.“
Johannes 14, 1-4

Der Herr Jesus kommt bald wieder!

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“
Johannes 14, 6

18.12.2021

Was war geschehen? ZunĂ€chst gilt festzuhalten, dass wir nicht schlecht ĂŒber die Ärzte des Uniklinikums Augsburg reden wollen. Generell ist das nicht unser Anliegen. Das KH in Friedberg hat uns sehr gut betreut und dass ist hier das Stichwort. Hier wurden uns die VorgĂ€nge, in ganz einfacher Sprache fĂŒr Laien verstĂ€ndlich erklĂ€rt. Es war richtig, dass das UK keine erweiterte Magenspiegelung gemacht hat, da dieser Eingriff doch sehr viele Risiken birgt. Die vorzeitige Entlassung und der RĂŒckschluss, dass die Ursache bei der Chemotherapie zu suchen wĂ€re, war aber leider falsch und fahrlĂ€ssig. Warum auch immer, in Friedberg hörte man uns auf jeden Fall besser zu. Irina wurde engmaschig untersucht, wobei die Leberwerte sich wieder einpendelten und keine Beschwerden mehr auftraten. Alle tappten mal wieder im Dunkeln und man gelangte an den Punkt, an dem man im Uniklinikum auch schon war. Es wurde wieder die erweiterte Magenspiegelung in ErwĂ€gung gezogen. In Anbetracht der Risiken bekamen wir hierĂŒber nicht wirklich Frieden und beteten fĂŒr die Ärzte um klare FĂŒhrung. Gestern schaltete sich dann der Chefarzt ein und fĂŒhrte nochmal eine normale Magenspiegelung durch. Hier erkannte er Anzeichen fĂŒr mehrfache Gallenstein-AbgĂ€nge, welche auch die Schmerzen verursacht haben und die Werte bestĂ€tigten das Bild. So konnte der erweiterte Eingriff ausgelassen werden und wir hatten endlich eine klare Diagnose. DafĂŒr sind wir erstmal sehr dankbar, aber klar ist, dass das so kein zumutbarer Dauerzustand ist. Die Gefahr dass sich die cholikartigen KrĂ€mpfe wiederholen nimmt sogar noch zu und damit auch das Risiko anderer OrganentzĂŒndungen. Also möchte man jetzt die Gallenblase entfernen, ein den UmstĂ€nden entsprechend nötiger Eingriff. Wieder eine OP … noch vor Weihnachten 
 aber am Montag wird erst noch RĂŒcksprache mit der Onkologin gehalten, evtl. Ă€ndert sich hier nochmal was, aber die Zeichen stehen auf OP. Naja dafĂŒr entließen sie Irina am Freitag Abend spontan, damit sie nicht weiter im KH „eingesperrt“ ist. Dort ist nĂ€mlich komplettes Besuchsverbot, keiner rein und keiner raus. FĂŒr die Wiedervereinigung sind wir sehr dankbar und gerne dĂŒrft ihr fĂŒr die Ärzte und uns beten, damit wir weiterhin eine klare FĂŒhrung Gottes erkennen. Bis jetzt hat Er Irina ĂŒberall durchgetragen und unsere (und auch eure!) Gebete erhört. Wir beten, entscheiden, vertrauen und den Rest macht Gott! Ihm sei Lob und Ehre.

„Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.“
Psalm 37, 5

16. - 17.12.2021

Es gibt Neuigkeiten, aber ich komme heute nicht mehr dazu es genauer zu schreiben. Irina ist wieder zuhause – NĂ€heres morgen.

15.12.2021

Die Nacht verlĂ€uft wieder ruhig, aber die Ruhe ist trĂŒgerisch. Um 9:00 Uhr kontaktiert mich die Onkologin. Wie leider zu erwarten war, sind die Werte des Labors schlecht. Man kann abwarten bis der nĂ€chste Magenkrampf kommt, aber was schlimmer wĂ€re, irgendwann entsteht eine Infektion. Alles nicht so lustig, Gallenblase, BauchspeicheldrĂŒse, alles Organe die befallen werden könnten. NatĂŒrlich mĂŒssen wir fĂŒr eine aufschlussgebende Untersuchung wieder in ein Klinikum. Aber garantiert nicht ins Uniklinikum! Die Onkologin organisiert eine Aufnahme fĂŒr das Klinikum in Friedberg. Dort wird man sich ihrer nochmal grundlegend annehmen und der Ursache so lange auf den Grund gehen, bis man sie auch endlich mal verantwortungsvoll wieder entlassen kann.

Irina geht es Gott sei Dank gut und sie nimmt die Neuigkeiten wie immer gefasst auf. Aber wir brechen nicht sofort auf! Um 11:00 Uhr findet LogopĂ€die statt, soviel Zeit muss sein! Und bei meiner Mutter hat sich ein Termin verschoben. Welche FĂŒgung, sie kann mittags kommen und uns Naomi abnehmen. Das Krisenmanagement mit der Familie funktioniert oder wie meine Mutter beim Eintreffen sagte: „Unser Gott ist der beste Krisenmanager“. Gut dass wir diesen RĂŒckhalt haben, sowohl göttlich, als auch familiĂ€r 🙏

13:00 – 18:00 Uhr: Wir fahren ins Klinikum nach Friedberg, wo Irina den ganzen Nachmittag untersucht wird. Man findet aktuell nix und Irina bleibt zur Überwachung auf Station. Die Werte mĂŒssen beobachtet werden und die Gefahr der KrĂ€mpfe ist zu hoch. Leider sind wir somit wieder mal getrennt. Hoffentlich nicht zu lange.

14.12.2021

Die Nacht verlief Gott sei Dank komplikationsfrei. Am Vormittag dann die ernĂŒchternde Bilanz in der Onkologie ĂŒber das Uniklinikum. Wir werden wieder zum Ping Pong Ball. Man hĂ€tte durchaus weiter untersuchen können und wie man aktuell sieht, wĂ€re dass auch nötig gewesen. Eine damals von mir gewĂŒnschte RĂŒcksprache der KlinikĂ€rzte mit unserer Onkologin wurde abgelehnt. Einfach nur planlos, weil alles vermeidbar gewesen wĂ€re. Die Vermutung der KlinikĂ€rzte, dass die Chemotherapie verspĂ€tete Nachfolgen ausgelöst haben könnte, konnte die Onkologin heute ganz nĂŒchtern ausschließen. Wie gesagt, ein Anruf, aber das war scheinbar zu viel. Unser RĂŒcken, v.a. Irinas, wird immer breiter
Immerhin blieben die MagenkrĂ€mpfe heute aus.

So geht es jetzt erstmal weiter: Irinas Werte werden im Labor untersucht und dann sieht man weiter. In diesem Zustand muss die Immuntherapie unterbrochen werden, da man evtl. den im Klinikum versĂ€umten „Eingriff“ (eine erweiterte Magenspiegelung) noch nachholen muss. Das beißt sich mit den Antikörpern der Therapie. Also mal wieder abwarten und hoffen, dass keine MagenkrĂ€mpfe auftreten. Ihr dĂŒrft gerne fĂŒr Weisheit fĂŒr die Ärzte beten, vielen Dank!

Und dann passiert am Abend etwas wunderbares. Seitdem Irina dieses Jahr erkrankt war, konnte sie nicht mehr alleine und selbststĂ€ndig kochen. Mir klingen noch ihre verĂ€ngstigten Worte von damals in den Ohren, als sie sich und mir eingestand, dass sie nicht mehr weiß wie sie unsere Herdplatte bedienen soll. Traurig sahen wir uns an und heute? Ich habe Naomi schlafen gelegt und komme aus dem Schlafzimmer. KochgerĂ€usche aus der KĂŒche. Ich komme in die KĂŒche und staune! Sie steht am Herd und bedient drei Platten auf einmal! Mir kommen die TrĂ€nen. Ich nehme sie in den Arm, das ist unser Gott! Habe ich nicht vor ein paar Tagen den Wunsch nach etwas NormalitĂ€t hier geĂ€ußert? Unser Gott kennt jeden unserer WĂŒnsche! FĂŒr mich ist es das, wie Gott heute noch Wunder tut! Danke Jesus!

“Jesus aber blickte sie an und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott! Denn bei Gott sind alle Dinge möglich.“
Markus 10, 27

13.12.2021

Die letzten beiden Tage blieben die MagenkrĂ€mpfe aus und so gingen wir gestern in die Gemeinde. Auch nachmittags blieb alles stabil und ich setzte eine Idee um, die mir seit letzter Woche kam: Ein Nachbarschafts-Punsch-Umtrunk. Spontan sagten alle zu und wir sammelten uns im Hof auf der Terrasse der einen Nachbarsfamilie. Wir schmissen noch ein paar WĂŒrstchen auf den Grill und die Kinder bekamen Kinderpunsch. Ein schöner dritter Advent mit Punsch und WĂŒrstchen. Wer braucht schon einen GlĂŒhmarkt (in Bayern geschlossen, fĂŒr die auswĂ€rtigen Leser).

Heute war dann eigentlich ein kleiner Weihnachtsgeschenke Einkaufsbummel geplant und mittags dann der Nackenschlag. Aus dem nichts bekommt Irina wieder heftige MagenkrĂ€mpfe. Wieder Notfallmedikamente geben, abwarten, nebenbei Naomi bespaßen. Schmerzen gehen nur leicht zurĂŒck, Stunden vergehen, immer wieder neue KrĂ€mpfe, bis in den Abend unverĂ€ndertes Bild. Wir kĂ€mpfen uns durch die Nacht, so der Plan, morgen ist Onkologie Termin, vielleicht kommen wir morgen weiter. Beten. Hoffen. Durchhalten.

11.12.2021

ie Woche neigt sich dem Ende zu, der 3. Advent steht vor der TĂŒr. Es war eine intensive Woche mit Höhen und Tiefen. Gestern hatte Irina wieder MagenkrĂ€mpfe, Sorgen kommen hoch, dass es gesundheitlich wieder in Richtung Achterbahn geht. Ich kann nicht an der Weihnachtsfeier meiner Schicht teilnehmen, Kollegen mit denen ich seit 7 Jahren zusammen arbeite, wiedermal muss ich absagen. Sehnsucht nach „NormalitĂ€t“ kommt auf, aber was ist schon normal?

Hierzu möchte ich eine kleine Geschichte teilen:

Vor kurzem ging ich noch schnell in den Supermarkt bei uns um die Ecke und wie so oft, saß am Eingang ein Obdachloser. Er ist in meinem Alter, total betrunken. Ich kaufe ihm etwas zu essen und setze mich kurz neben ihn. Nach ein paar Worten, stellt sich heraus, dass er Spanier ist und er spricht nur schlecht deutsch. Ihm ist kalt und er schlĂ€ft irgendwo am Bahnhof. Er wirkt hoffnungslos und ich frage ihn ob er an Gott glaubt. Er wird still, er kramt am Hals unter seine Oberbekleidung, ich lange ebenfalls intuitiv an die Stelle bei mir. Wir holen beide unsere Halskette hervor, an der ein Kreuz hĂ€ngt. In seinen Augen steigen TrĂ€nen auf, er fĂ€ngt an zu weinen und sagt immer wieder: „Jesus, me Jesus“. Seine einzige Hoffnung. Wir verabschieden uns mit Namen, er heißt Leonardo. SpĂ€ter und heute treffe ich ihn wiedermal in der Stadt beim betteln. Wir unterhalten uns kurz, er strahlt. Er sagt er kriegt Essen bei SKM und er schlĂ€ft unter einer BrĂŒcke. Aber ihm geht es gut – er hat ja Jesus.

Nichts ist normal – die Hoffnung auf Erlösung durch unseren Retter Jesus bewirkt standhaftes Ausharren – und durch diesen Glauben kannst du die Last deines Alltags bewĂ€ltigen. Lasst uns die Menschen ohne Dach ĂŒber dem Kopf nicht vergessen, sie haben alle eine Geschichte – und Leonardo hat Hoffnung!

Die Magenschmerzen pendeln sich wieder ein, am Abend fahre ich Irinas Mama zum Bahnhof – die Woche ist wieder um. Wie sieht wohl Leonardos Abend aus?

„Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren.“
Römer 8, 24.25

09.12.2021

Irina wurde in der FrĂŒh entlassen und ich konnte sie gegen 10 Uhr abholen. Zuhause dann die schöne Zusammenkunft mit ihrer Mama und Naomi. Wir genießen den Tag sehr mit kochen, Gemeinschaft, spazieren gehen und einkaufen. Wir sind sehr dankbar, dass Irina diese Kraft hat und dass die mysteriösen MagenkrĂ€mpfe erstmal ĂŒberwunden sind. Leider erreicht uns auch eine Hiobsbotschaft aus Irinas Familie: Die Ehefrau ihres Onkels hat einen großen Brustkrebs diagnostiziert bekommen. Sie haben Kinder, Weihnachten steht vor der TĂŒr und jetzt muss man sich plötzlich ĂŒber Chemotherapie und Operation unterhalten. Aber sie glauben ebenfalls an Jesus Christus, das vereint uns. Wir sind tief betroffen und leiden mit euch! Jesus der Morgenstern, Er lasse es Licht werden! Lasst uns bitte fĂŒr die Familie mitbeten! Wir rufen euch zu:

„Und Gott wird abwischen alle TrĂ€nen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Offenbarung 21, 4

08.12.2021

Die Ärzte besprechen heute endlich den Befund mit mir. Man geht von einer chronischen Sache aus, die evtl. durch Chemo verursacht wurde, bleibt aber in letzter Konsequenz unklar. Die Schmerzen sind zwar wie bei einer Gallenkolik gewesen, aber Gallensteine waren es letztlich nicht. Es ist etwas was man nicht behandeln kann, sondern hoffen muss, dass es nicht so oft auftritt. Durch die Überwachung in der Onkologie kann man es jetzt „mit auf den Schirm“ nehmen und bei akuter Lage, muss sie wieder im Klinikum aufgenommen werden. Die gute Nachricht: Irina ist seit paar Tagen beschwerdefrei und kann morgen entlassen werden. Leider gibt es auch nicht so erfreuliche Nachrichten: Die Krankenkasse teilte mir heute mĂŒndlich mit, dass sie den Antrag auf eine Haushaltshilfe ablehnt. Das macht mich einfach nur sprachlos. Wisst ihr, wenn ich kein Fundament unter meinen FĂŒĂŸen hĂ€tte, wĂ€re ich schon ganz weit den Abgrund hinunter gestĂŒrzt. Das ist u.a. ein Grund warum es keinen Sinn macht sein Vertrauen in Menschen zu setzen, sondern nur auf Gott! ER ist treu und unser Versorger!

„Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr ĂŒber euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.“
1. Korinther 10, 13

07.12.2021

Gestern zeichnete sich ab, dass noch nichts medizinisches passieren wird und Irina hatte auch mal keine KrĂ€mpfe oder Übelkeit. Wir trafen uns kurz vor dem Krankenhaus und ich brachte ihr ein paar Sachen. Ich ließ den Tag dann bei einem Bruder aus der Gemeinde ausklingen und zwar in dessen Sauna! Hervorragend! Oma und Naomi kamen daweil auch ganz gut ohne mich klar.

Heute um 8:30 Uhr findet die Magenspiegelung statt.

11:30 Uhr: Irina meldet sich, alles ist wie erwartet komplikationslos abgelaufen, wir warten den Befund ab. Scheinbar hat man nichts wirklich aufschlussreiches feststellen können. Leider funktioniert wie so oft die Kommunikation dann mal wieder nicht und trotz Anfrage werde ich nicht kontaktiert. Wir warten vergeblich.

16:30 Uhr: Oma, Naomi und Ich treffen Irina vor dem Klinikum und wir machen einen Spaziergang. Wir eruieren was die Ärzte Irina gesagt haben könnten, aber ohne glasklares Ergebnis. Genau aus diesem Grund gibt es eigentlich die Vollmacht, damit die Befunde und Behandlungen etc. mit mir abgestimmt werden (mĂŒssen). Leider werde ich am Telefon dann nur auf den nĂ€chsten Tag verwiesen, da die Ärzte schon im Feierabend sind. Schade, bis heute hatte die Kommunikation eigentlich mal funktioniert. So werden wir uns gedulden mĂŒssen und Irina bleibt weiter auf Station. Das ist, zumindest was das Schmerz- und Übelkeitsmanagement betrifft, auch nach wie vor nötig.

Wir geben die Ungewissheit und auch Ungeduld im Gebet ab.

„Von allen Seiten umgibst du mich und hĂ€ltst deine Hand ĂŒber mir. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte!“
Psalm 139, 5 und 6

06.12.2021

Aktueller Stand: Irinas Werte pendeln, daher ist die Gefahr einer Infektion im Bereich des Magens, mit entsprechenden Anschlussorganen wie BauchspeicheldrĂŒse und Gallenblase, vorhanden. Auslöser sind wohl doch die Gallensteine. Man wird mit einer Magenspiegelung fĂŒr Aufschluss sorgen, damit man weitere sinnvolle Infos bekommt, um entsprechend einzugreifen. D.h. sie checken den Gallengang und das Mageninnere, um in einem weiteren Eingriff Gallensteine zu entfernen. Soweit der Plan und die Prognose. Alles eigentlich komplexe, aber keine gravierenden Eingriffe und sie sind auf Grund der Infektionsgefahr der Organe, unabdingbar und notwendig. Eine entzĂŒndete BauchspeicheldrĂŒse könnte zu einem schweren Verlauf fĂŒhren, den Irinas Immunsystem bei aktuellem Zustand nicht verkraften könnte. Alles in allem sind wir rechtzeitig ins Klinikum gekommen, weshalb fĂŒr Irina wenig Komplikationen zu erwarten sind. Wir danken fĂŒr Gottes FĂŒhrung und Bewahrung, und danken euch fĂŒr eure GebetsunterstĂŒtzung!

„Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!“
Johannes 14, 27

05.12.2021

Heute zĂŒnden viele die zweite Kerze auf ihrem Adventskranz an. Vielleicht denkst du dabei schon an deinen Adventskalender, um das nĂ€chste TĂŒrchen zu öffnen oder an die Geschenke die du noch nicht besorgt hast? Stellen wir dieses Jahr mal wieder die HolzfigĂŒrchen von der Krippe auf oder lassen wir sie wie die Christmesse einfach weg? Wieso zĂŒnde ich ĂŒberhaupt ein Licht an? Wieso gibts an Weihnachten ĂŒberhaupt Geschenke? Auch wenn ihr vor lauter Kommerz vielleicht nicht mehr durchblickt, solange Weihnachten gefeiert wird, steht das TĂŒrchen weiter auf und das Licht scheint unauslöschlich aus einem einzigen Grund:

Das wahre Geschenk – Jesus Christus!

„Do you see the gift?“

„Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt“
Johannes 12, 46

Schönen zweiten Advent und gesegnete Weihnachtszeit!

04.12.2021

Irina geht es soweit gut, sie hat nicht mehr so die starken KrĂ€mpfe und laut Ärztin sind ihre Werte wieder stabiler. Sie mĂŒssen sie aber weiter beobachten und da nun doch wieder einiges gegen Gallensteine spricht, wird es Anfang nĂ€chster Woche eine Magenspiegelung geben. Ich bringe Irina heute ein paar Sachen und wir sehen uns nur kurz am Eingang. Wiedermal getrennt – wir hoffen dass die Behandlung bald beendet ist, damit wir zeitnah wieder zuhause vereint sind. SpĂ€ter hole ich ihre Mama vom Bahnhof ab. Sie ist eine Woche da und unterstĂŒtzt uns. Welch ein Segen unsere Mamas, wir sind dankbar fĂŒr diese starke UnterstĂŒtzung der Familie!

03.12.2021

09:00 Uhr: Mal wieder eine unruhige Nacht. Irina plagen Schmerzen und halten sie vom Schlaf ab, ich fungiere als Notarzt, verabreiche subkutan ein Medikament. Wach werden, abwĂ€gen, Notaufnahme?, spritzen, abwarten, durchhalten, weiterschlafen. Ein zĂ€hes Nervenspiel. Ich kontaktiere die gastroenterologische Praxis bei der Irina Dienstag nĂ€chste Woche vorstellig werden soll. Aber keine Chance sie vor dem Wochenende rein zu kriegen. Sie ziehen uns auf Montag vor, mehr ist nicht drin. Beten. Aktuell halten sich die Schmerzen wieder „in Grenzen“. Aber wir dĂŒrfen nicht vergessen, was fĂŒr uns auf der Schmerzskala eine 8 ist, ist bei Irina ungefĂ€hr eine 4. Das Level ihrer Schmerzempfindlichkeit ist mittlerweile jenseits von unserer Vorstellungskraft. Beten. Durch das Morphium schlĂ€ft Irina natĂŒrlich mehr. Meine Mutter kommt heute zur UnterstĂŒtzung, ab morgen ist Irinas Mama eine Woche da. Ermutigt werden wir heute durch das Wort:

„Der HERR ist meine StĂ€rke und mein Lobgesang,und er wurde mir zum Heil!Das ist mein starker Gott, ich will ihn preisen;er ist der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben.“
2. Mose 15, 2

14:30 Uhr, Irinas KrĂ€mpfe halten dauerhaft an und die Schmerzmittel helfen nicht mehr weiter. Es hilft nix, wir fahren in die Notaufnahme. Sie kommt Gott sei Dank schnell dran. Ich schreibe wieder sobald es klarer wird wie es weiter geht. Wie immer hilft uns euer Gebet 🙏

18:00 Uhr: Irina wird stationĂ€r aufgenommen. Es war eine Drahtseilakt-Entscheidung, aber letzten Endes die vernĂŒnftigste. Es hatte sich abgezeichnet, der Auslöser waren Gallensteine, wovon wohl mindestens einer ziemlich quer lag. Nachdem auch die EntzĂŒndungswerte leicht gestiegen sind, wollen wir kein Risiko eingehen. Ob, wann und wie die Gallensteine entfernt werden, kann heute nicht mehr entschieden werden. Aber um das Risiko einer Infektion zu vermeiden, ist es wichtig, dass Irina unter Ă€rztlicher Beobachtung bleibt. So kann im Ernstfall dann auch einfach besser gehandelt werden. Immerhin haben die Infusionen schon mal geholfen und sie kann ruhig zu Bett gehen. Danke fĂŒr euer Gebet.

02.12.2021

Die Nacht war zwar ruhig, aber die Magenschmerzen gehen nicht weg. Seit 09:00 Uhr sind wir bei der Onkologin, die alles in ihrer Macht tut, aber aktuell wird es nicht besser. Aktuell hilft nur Morphium .. Ich im Wartezimmer, Naomi auf meinem Arm, alles mal wieder durcheinander .. sie geben mir Medikamente mit nachhause, wenn keine Besserung eintritt, wird eine Klinikeinweisung unaufschiebbar. Keiner weiß was los ist, immer diese Ungewissheit. Zum GlĂŒck haben wir einen guten Gott und wir legen ihm unsere Sorgen in seine HĂ€nde. Ihr dĂŒrft gerne fĂŒr uns beten.

„Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen“
Psalm 37, 5

19:30 Uhr: die Medikamente schlugen an und Irina geht es wieder besser. Gott sei Dank konnten wir auch auf Morphium verzichten. Wir sind dankbar fĂŒr die onkologische Praxis und das Team, die uns immer wieder zwischen rein schieben und uns persönlich und hilfsbereit betreuen. Leider verbrachte Irina den Rest des Nachmittags dann im Bett, aber sie muss sich erholen. Auch sind durch den Zwischenfall LogopĂ€die und Physio ausgefallen, dafĂŒr fanden wir vor unsere TĂŒre heute PlĂ€tzchen und Adventsblumen. Eine gelungene Überraschung, vielen Dank! Im Briefkasten fanden wir dann noch eine liebe Weihnachtsgrußkarte von einer Arbeitskollegin, worĂŒber wir uns ebenfalls sehr gefreut haben! Danke dass ihr alle an uns denkt und fĂŒr uns betet!

01.12.2021

Wie so oft kommt alles anders .. die Infusion lĂ€uft gut, die Situation mit Irinas Venen hat sich sogar verbessert und der ganze Tag verlĂ€uft Ă€ußerst positiv. Dann kurz nach Mitternacht weckt mich Irina, massive BauchkrĂ€mpfe mal wieder. Alles was wir an Notfallmedizin da haben, zeigt keine Wirkung. Ich verstĂ€ndige gegen 01:00 Uhr den Notruf, wir schleppen uns auf die Couch. Der Notarzt kommt und sie verabreichen ihr Schmerzmittel. Wiedermal muss ich kurz und knapp die Histologie Irinas Erkrankung schildern – der Arzt wirkt gefasst und stellt weiter keine direkten Fragen, wofĂŒr ich sehr dankbar bin. Die Retter sehen die Babyspielsachen – ein Deja-vu – wie alt ist das Baby? Naomi schlĂ€ft Gott sei Dank fester denn je. Nach den Schmerzmitteln sieht alles besser aus und die Retter fahren wieder. Um 01:30 Uhr gehen die KrĂ€mpfe wieder los und die Retter mĂŒssen nochmal kommen. Wir wollen eine Klinikeinweisung vermeiden, insbesondere Irina möchte dort nicht hin. Der Notarzt lenkt ein und verabreicht Morphine – langsam Besserung – 3 Uhr Irina schlĂ€ft ein. Wiedermal unschöne Gedanken, Gebet, 2 Stunden Schlaf fĂŒr mich.

09:00 Uhr: Die Lage ist stabil, Irina schlĂ€ft natĂŒrlich noch, meine Mutter kommt spĂ€ter zur UnterstĂŒtzung. Wie immer helft ihr uns mit Gebet! Danke!

15:00 Uhr: Irina wacht das erste mal auf, soweit geht es ihr gut, aber sie ist weiterhin noch schlapp. Ich hole Schlaf nach und meine Mutter fĂ€hrt gegen 19:00 Uhr. Leider schlĂ€gt Irina das Essen wieder auf den Magen und sie geht gleich ins Bett. Wir hoffen auf eine ruhigere Nacht. Die Ärzte stehen vor einem RĂ€tsel, es gibt kein passendes Puzzle fĂŒr eine Diagnose. Alle ihre Werte sind in Ordnung, keine EntzĂŒndungswerte, keine passenden ZusammenhĂ€nge zwischen Therapie oder Nebenwirkungen der (mittlerweile wenigen) Medikamente. Alles in allem unerklĂ€rlich und fĂŒr Irina sehr nervig und unertrĂ€glich. Wir beten fĂŒr Klarheit, Weisheit fĂŒr die Ärzte und natĂŒrlich fĂŒr Wiederherstellung. Danke fĂŒr euere Gebete 🙏