Abschluss Andacht Beerdigung

Lieber Martin, liebe Naomi
Liebe Mama und Schwiegereltern von Irina,
Liebe Verwandte, Freunde und Arbeitskollegen,
liebe Nachbarn, Helfer und unzählige Herzen und Hände,
die geliebt, getragen, geholfen und gebetet haben -und nun gekommen sind um von Irina Abschied zu nehmen!
Für uns ist es unfassbar – für Irina ein Geschenk
Für uns ist es ein Abschied – für Irina ein Ankommen, ein Heimkommen

Und doch ist es nur normal, daß man auf der einen Seite einer Reise Abschied nimmt – und auf der anderen Seite, am Ziel ankommt. Kommt man denn immer an?
Nicht wenn man unterwegs verloren geht, weil man das Ziel des Lebens verfehlt hat……
Was ist das Ziel? Was ist dein Ziel? Was bleibt von deiner Lebensreise?
Du, lieber Martin hast uns mit auf diese Reise genommen, die du zusammen mit Irina die letzten Wochen, Monate – ja Jahre gehen durftest. Du hast uns in dem Blog: „Und morgen Ewigkeit“ sehr hautnah und ehrlich über alle Schwierigkeiten und Nöte – aber auch Siege, das Eingreifen Gottes berichtet. Vielen Dank dafür, dass und wie du unsere Blicke auf das Ziel der Reise gelenkt hast.
Irina ist angekommen und darf bereits heute ihren Heiland sehen. Dieses Versprechen Gottes in Christus Jesus geht für sie in Erfüllung. Sie durfte bereits hier erleben, dass die Worte Jesu – Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich – nicht nur eine Behauptung, sondern Quelle der Freude und der Liebe auf dem Weg mit und zu Gott sind.

Irina ist alleine mit ihrer Mama aufgewachsen, sie hat gelernt sich durchzukämpfen, war eine toughe Frau. Hier in Augsburg hat sie dich, Martin kennen- und lieben gelernt, ihr habt geheiratet. Und wie es bei 2 Kämpfern üblich ist, sie kämpfen – und das habt ihr auch miteinander getan. Ihr habt euch gefragt: So kann das doch nicht weitergehen, das ist doch keine Liebe ist….Aber ihr habt euch nicht getrennt, was so üblich und auch leichter wäre, NEIN, und habt den Gott, der Liebe ist, gefragt:

Herr zeige uns deine Liebe, so wie du dir Ehe gedacht, sie geschaffen hast….und Gott hat geantwortet und euer Leben, eure Beziehung ganz neu gemacht.

Eure Beziehung zueinander und mit ihm. Ihr durftet Gottes Vergebung durch Jesus Christus erfahren und Vergebung aneinander erleben.

Ihr habt erlebt was es heißt – wie du Martin wieder im Blog auf der „timeline“ schreibst:
Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden. Mt. 7:13f

Und schon wieder sind wir beim Thema: Weg, Reise, Pforte….
Irina hat das Ziel ihrer Lebensreise gekannt, wie auch Hiob im AT bezeugte sie:
Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er sich aus dem Staub erheben. Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen.

Hiob 19:25

Vor ein paar Wochen, Irina saß bereits im Rollstuhl und wußte um den vor ihr liegenden Weg, aßen wir gemeinsam zu Mittag: Sie schaute mich an und strahlte mich wortlos aus tiefstem Herzen an.

Sie wußte, sie spürte, sie erlebte: Auf diesem Weg bin ich nicht allein, wie in Ps. 23 steht:
Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.

ER ist mein Hirte – ER weidet – ER führt – Er erquickt
und wenn ich auch wanderte DURCHS Tal der Todesschatten so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir. Warum? Weil sie bereits im diesseitigen Leben diese Versprechen, diese Zusagen Gottes, sein führen, erquicken, weiden ganz praktisch erleben durfte. Das war kein Vertrösten auf „später“, mal sehen was dann kommt – nein, das war ein Erleben im HIER und JETZT.

Sie wußte, sie geht nur DURCHS Tal der Todesschatten, sie bleibt dort nicht, sondern wird ihren Erlöser sehen. Den, der an Weihnachten in eine Krippe geboren wurde und am Kreuz von Golgatha für ihre Sünden gestorben ist. Den, der sie liebt und sein Leben für sie gegeben hat.

Landläufig hört man: Glauben heißt nix Wissen…….doch das ist falsch!!
Glauben heißt Wissen- ohne zu Sehen!!

So bezeugt uns die Schrift:
Ihn liebt ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an ihn glaubt ihr, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, und über ihn werdet ihr euch jubelnd freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Endziel eures Glaubens davontragt – die Errettung der Seelen! 1.Petr. 1: 8,9

Glaube ist ein Wissen, das auf Tatsachen, belegbaren Wahrheiten / Fakten / erfüllten Prophezeihungen gründet – und erfahrbar ist. Weil Gott dir Freude schenkt, Vergebung möglich macht, Zuversicht und Hoffnung gibt! Und das ganz praktisch, jeden Tag

Glauben heißt vertrauen, wie man einem geliebten Menschen vertraut.

Das ist eine aktive Willensentscheidung, ein bedingungsloses „JA“ zu meinem Gegenüber, zu Gott. Dies kann und muss ich dem sagen, den ich liebe. Sonst habe ich keine Beziehung zu IHM – Beziehung ist aktiv, lebendig

Hat nicht Jesus gesagt:

Du sollst den HERRN deinen Gott lieben von ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken – und deinen Nächsten wie dich selbst

Lk. 10:22
Und spätestens hier stehen wir und müssen bekennen: Nein – so liebe ich nicht
Nein – so lebe ich nicht

Aber ich darf mein Versagen, meine Unzulänglichkeit, meinen Egoismus, meine Sünde

dem bringen, der sagt: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken…..
Dem bringen, der am Kreuz von Golgatha all meine Schuld getragen und vergeben hat.

Und dieses Vergeben ist Basis, ist Beginn meiner Beziehung mit Gott. – Davon konnte Irina bezeugen, davon hat sie geredet: Lass dich versöhnen mit Gott.

Versöhnung geschieht nur durch den Sohn – da steckt der „Sohn“ schon in dem Wort drin. Versöhnung durch Gottes geliebten Sohn, der für mein Versagen am Kreuz bezahlt hat.

Nicht meine guten Absichten, meine Wünsche, meine guten Taten, meine Selbstgerechtigkeit – sondern die Vergebung meiner Schuld am Kreuz durch den Sohn, das ist Versöhnung.

Nicht mein Tun, meine Bemühungen, meine guten Werke öffnen mir den Himmel, NEIN, sondern nur Jesu Tod am Kreuz von Golgatha, wo er sagt: Es ist vollbracht. –

Das und nur das bewirkt das Heil
Das ist ein Tausch – er bezahlt mit seinem Leben für meine Sünden und gibt mir seine Gerechtigkeit, seine Heiligkeit, sein ewiges Leben.

Ich lese aus dem 1.Joh. 5:11
Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht

Kennst du den Sohn Gottes? Ich frage nicht, ob du weißt wer Jesus Christus ist, ich frage ob du ihn kennst!? Sein Leben, sein Reden, sein Handeln, sein Lieben, sein Vergeben…

Wir stehen hier an einer Weggabelung auf unserer Lebensreise, jeder von uns, und müssen uns fragen: Wie will ich weitergehen?

Als damals zu Zeiten Jesu, einer seiner Freunde, der Lazarus gestorben war, geht Jesus hin, um mit Lazarus´ Schwester, der Martha zu reden:

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das? Joh. 11:25 f