Nachruf
(Christa Matthäus, 22.12.2022)
sprachlos
wortarm
beschämt
beschenkt
So sieht es gerade in mir aus – und so habe ich die letzten 22 Monate erlebt, die
ich Irina und ihre Familie begleiten durfte!
Sprachlosigkeit – über eure Lebenssituation
Häufig brachten Irina und ich dies, unsere Nöte und unseren Dank im Gebet vor
GOTT.
Wortarmut – weil Irina nach Worten suchte und oft ein Weinen oder Lachen,
Beten oder Umarmen mehr sagen konnte als Worte
Beschämtsein – weil ich Zeugin sein durfte, wie Irina lernte loszulassen.
„Es ist so schwer.“, sagte sie immer wieder. Die Frage des „warum“ gaben wir oft
im Gebet an GOTT ab!
Vergangenen Herbst beobachtete ich, dass Irina ruhiger wurde, ihrem Schöpfer
und Erlöser mehr vertrauen konnte, alles gut mit ihr zu machen! Dieser Prozess
ging bis in diesen Sommer hinein!
Je mehr sie sich in die Hände JESU gab, desto gelassener und froher konnte sie
die Realität nehmen, wie sie war. In Dankbarkeit jeden einzelnen Tag
annehmen, wie sie ihn geschenkt bekam – mit Siegen, mit Niederlagen, mit
Freunden, in Einsamkeit in der Klinik.
Und ich bin zutiefst überzeugt, Martin, dass dies Loslassen und Hingeben der
Anfang für euch war, eure Ehe aus GOTTES Augen neu zu verstehen! Ihr habt
euch ja seit Januar 2022 intensiv damit beschäftigt!
Wie bewegend war es für mich, dass ihr im September eure Ehe als vollendet
gesehen habt (siehe Blog) – alle Edelsteine im Ring vervollständigt! Eine
Hingabe, die JESUS CHRISTUS vorgelebt hat!
Beschenktwerden – weil das Wort GOTTES in den letzten Wochen seit
September Irinas und meinen Blick ganz auf JESUS gerichtet hat! Auf SEINE
Liebe und Hingabe durch SEIN Opfer am Kreuz, auf SEINE Reinheit und
Schönheit, auf SEINE Herrlichkeit in Ewigkeit!
Sie darf jetzt in SEINER Gegenwart sehen, was sie geglaubt hat!
Danke für alle eure Offenheit und Ehrlichkeit!
Es war ein emotional anstrengender Weg, aber der eine GOTT, der derselbe ist
gestern, heute und in Ewigkeit war die einzige Konstante in unserem
Miteinander – tröstend, Kraft spendend, Mut machend und himmelwärts
orientierend!
Martin, dieser GOTT bleibt auch jetzt derselbe und es heißt weiter für dich, mich
und viele in diesem Raum:
und – morgen – Ewigkeit